Ausstellungen

04. April 2014

Günther Uecker

Fernseh-Objekte

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Der in Düsseldorf lebende Künstler Günther Uecker ist bekannt geworden durch die Verwendung von Nägeln als plastischem Material. Das Skulpturenmuseum Glaskasten
Marl besitzt seine wichtige Skulptur „TV“ (1963).
Aus Anlass des 50. Grimme-Preises in diesem Jahr hat der weltberühmte Künstler eigens ein neues Objekt als zentrales Plakatmotiv für diese Fernsehauszeichnung geschaffen. Wieder beschäftigt er sich mit Fernsehgeräten, diesmal aus jüngster Produktion – mit riesigen Nägeln sind sogar Flachbildschirme zu durchbohren.

Die konzentrierte Ausstellung im Skulpturenmuseum versammelt die wesentlichen Skulpturen von Uecker, bei denen diese die massenmediale Welt immer noch maßgeblich mitbestimmenden Geräte im Mittelpunkt stehen. Die im Eingangsbereich des Museums inszenierte Präsentation ist eine sehr konzentrierte Werkschau, die gut fünf Jahrzehnte umfasst und in dieser Zeitspanne nicht nur das Werk Ueckers mit herausragenden und teilweise kaum bekannten Objekten zeigt, sondern auch ein Segment Mediengeschichte nachzeichnet.

Biografie:
Günther Uecker (* 13. März 1930 in Wendorf, Pommern) wurde 1961 Mitglied in der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe ZERO. Zusammen mit Thomas Lenk, Heinz Mack und Georg Karl Pfahler war Uecker 1970 deutscher Vertreter auf der Biennale von Venedig, erneut 1972. Von 1974 bis 1995 unterrichtete Uecker als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf.
Seine erste Einzelausstellung fand 1960 in der Galerie Schmela in Düsseldorf statt. Er war 1962 an der Ausstellung nul im Stedelijk Museum in Amsterdam und am ZERO-Festival in Düsseldorf beteiligt. Drei Mal nahm er an der documenta in Kassel teil: documenta III (1964), documenta 4 (1968) und documenta 6 (1977). 2005 fand die große Einzelausstellung „Zwanzig Kapitel“ im Martin-Gropius-Bau und in der Neuen Nationalgalerie Berlin statt.