Ausstellungen

16. October 2011

Ansgar Nierhoff

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Diese in den kommenden Monaten kontinuierlich veränderte Neupräsentation der Sammlung stellt die Folie dar, auf die sich die Ausstellungsreihe „Der Raum als Prüfstein“ im Projektraum im Untergeschoss bezieht. Die spezifischen architektonischen Bedingungen eines Raumes, hier ist es der einzige weitgehend geschlossene Ausstellungsraum im Untergeschoß des Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, wird zum Prüfstein, auf dessen dominante Vorgaben installativ arbeitende Künstler reagieren müssen. Die Reihe von (vorerst) vier Ausstellungen reicht von dem im vergangenen Jahr verstorbenen Stahlbildhauer Ansgar Nierhoff über Diango Hernandez im Dezember 2011 bis hin zum Düsseldorfer Manuel Graf im kommenden Frühjahr.

Für alle gelten die gleichen Bedingungen: es ist ein hermetisch wirkender, langgestreckter Raum mit vertikalen Gliederungen und ausschließlich künstlichem Licht. Diese Bedingungen sind für alle beteiligten Künstler gleich; sie ermöglichen  sowohl eine Profilierung junger, als auch eine kritische Bestandsaufnahme etablierter Positionen,  deren Ausstellungen durch eine relativ kurze Laufzeit und nach Möglichkeit von einem kleinen Katalog begleitet unmittelbar miteinander in Beziehung gesetzt werden.

Die Künstler werden für diese räumliche Situation neue Arbeiten entwickeln, welche auf die architektonischen Gegebenheiten, aber auch auf die spezifische Ausrichtung des Skulpturenmuseums eingehen. Die Ausstellung von Ansgar Nierhoff ist insofern eine Ausnahme, da von ihm eine ältere Werkgruppe gezeigt wird. Nierhoff ist dem Museum seit 1986 verbunden, denn seit diesem Jahr steht eine Skulptur hinter dem Museum am Eduard-Weitsch-Weg. Von ihm wird die bislang selten gezeigte Werkgruppe der „Eisenzeichnungen“ gehängt, bei denen Nierhoff trotz der Schwere des Materials und der gewaltigen Kraft, mit der dieses bearbeitet wird, eine erstaunlich leichte und spontane Wirkung erzielt. Zusammen mit den 7 freiformgeschmiedeten „Streckungen“ und einer spielerischen „Bündelung“ erschließt sich auf nur 80 m² die ganze künstlerische Bandbreite des Kölner Bildhauers.