Ausstellungen

03. November 2024

Transformation. Geschichte der Ukraine in der Videokunst der 1990er – 2000er Jahre

Vernissage am Sonntag, 3. November 2024 um 12 Uhr

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In den 1980er und 1990er Jahren erlebte Europa bedeutende ideologische, geopolitische und wirtschaftliche Veränderungen, begleitet von Transformationen in allen sozialen und kulturellen Bereichen. Der Übergang von der totalitären Sowjetunion zur demokratischen Welt, von einer kommunistischen Realität zum Kapitalismus, war geprägt von der global wirkenden Perestroika. Sie ermöglichte den Umbau des vorherigen politischen Systems, das Neudenken des Individuums als Bürgerin und Bürger, ihrer/seiner Rechte und Freiheiten sowie einen Bewusstseinswandel im kulturellen Bereich. Künstlerinnen und Künstler begannen nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs", insbesondere mit der Reisefreiheit ab 1988, am interkulturellen Dialog international teilzunehmen und begegneten verstärkt westlichen Einflüssen. Die neuen Impulse und ein anderer Um- und Zugang zu aufkommenden Medien beeinflussten die Entwicklung einer eigenen kulturellen Identität. So veränderte sich die bildende Kunst sowohl in Bezug auf ihre technischen Mittel als auch in der Themenwahl und deren narrativer Umsetzung. 

Die Ausstellung Transformation. Die Geschichte der Ukraine in der Video-Kunst der 1990er- und 2000er-Jahre skizziert jene politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen des komplexen Übergangsjahrzehnts in der Ukraine, die sich in der Videokunst der Zeit widerspiegeln. Gegliedert in verschiedene inhaltliche Blöcke, präsentiert die Ausstellung eine Varianz an videografischen und filmischen Auseinandersetzungen, die von sozialer und psychedelischer Selbsterfahrung hin zu medialer Reflexion und politischer Kritik reicht.

Die Ausstellung wurde von Georg Elben und Kateryna Ray kuratiert. Sie wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Sie eröffnet am Sonntag, 3. November 2024 um 12 Uhr mit einem Grußwort der Kulturdezernentin der Stadt Marl Claudia Schwidrik-Grebe und einer Einführung durch Georg Elben. 

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:

Max Afanasyev (TOTEM), Andrij Bojarov, Oksana Chepelyk, Oleksii Degtyar (Spitzname Maket), Victor Dovhalyuk (AKUVIDO), Natalia Filonenko, Anatoliy Gankevich, Oleksandr Hnylytskyi, Illya Isupov, Gleb Katchuk, Olga Kashimbeckova, Oleg Kharchenko, Ute Kilter, Hanna Kuts (AKUVIDO), Alfred Maksimenko, Maxim Mamsikov, Ihor Podolchak, Kiril Protsenko, Oleksandr Roitburd, Arsen Savadov, Georgii Senchenko, Ivan Tsupka, Lesja Zajac, Mykola Zhuravel

Grafik: Studio BY