Veranstaltungen

22. September 2019

Finissage

Katja Davar - Electric Spinning Gaze

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Zur Finissage der Ausstellung Katja Davar Electric Spinning Gaze laden wir Sie herzlich ein:

Künstlergespräch mit Katja Davar zum Ausstellungsende von Electric Spinning Gaze

Am Sonntag, dem 22. September 2019, 15 Uhr

Die Ausstellung Electric Spinning Gaze von Katja Davar geht am kommenden Sonntag (22.9.) mit einem Gespräch zwischen der Künstlerin und Georg Elben zu Ende. Davar untersucht in den aktuellen Arbeiten der Ausstellung das Thema der Metamorphose auf der Bühne und in der Natur anhand der Prozesse des Faltens und Entfaltens, An- und Abschwellens und des Öffnens und Schließens von Flügeln. Ausgangspunkt von Electric Spinning Gaze ist die Auseinandersetzung mit dem Serpentine Dance der amerikanischen Tänzerin, Choreografin und Erfinderin Loïe Fuller (1862–1928). Kurz vor dem Aufkommen des Films entwickelte Fuller abstrakte Choreografien, in denen ihre ausladend wogenden Seidenkostüme mit technischen Mitteln wie farbigem Licht, Projektionen der Laterna Magica und anderen optischen Bühnenvorrichtungen interagierten. In Electric Spinning Gaze erforscht Davar den historischen Kontext des Serpentine Dance, um darüber hinausgehend unsere zunehmend komplexe Beziehung zur Technologie in den Blick zu nehmen.

Seidenstoff wird in Davars Projekt zur dynamischen Projektionsfläche. Ihre mit einer Hochgeschwindigkeitskamera erstellten Filme spielen in ihren Titeln auf die künstlerischen Licht- und Farbstudien und die lyrische Dichtung aus der Frühzeit des Films an. Die abstrakt wirkenden Sequenzen von organisch fließenden Stoffbahnen in einer virtuellen Landschaft interpretieren Aspekte von Fullers Performances – wie etwa das Schmetterlings-Motiv – neu, wobei die Bewegungen aufgrund der 1.800 Frames pro Sekunde eine Welt im Zeitlupentempo suggerieren und Abläufe sichtbar machen, die das menschliche Auge sonst nicht erfassen kann. Im Video Airbourne Language (2019) verweist ein mit Tusche gezeichnetes Motiv beispielhaft auf das organische Bewegungsmuster des Schmetterlingsflugs und im Video Peacock shadow never black (2019) werden vorgefundene Stoffe zu tiefenräumlich gestaffelten Landschaften.

 
 
 
 Zum Ausklang gibt es Kaffee und Kuchen.
 
 
Katja Davar, "Airbourne Language", 2019. Courtesy the artist and Kadel Willborn, Düsseldorf. Foto: Achim Kukulies