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23. September 2020

Posen, Gesten, Höchstleistungen. Die Ästhetik des Körpers im Sport.

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Wer selbst Sport treibt, weiß, dass dieser den Körper nach und nach formt und verändert: Wir sprechen vom Schwimmerkreuz, von Fußballerwaden und vom Tennisarm. In manchen Sportarten ist noch nicht einmal das Erreichen sportlicher Höchstleistungen das erklärte Ziel, sondern die Gestaltung des Körpers hin zu einer bestimmten Ästhetik – zum Beispiel im Bodybuilding. Dabei zählt vor allem die richtige Pose, das In-Szene-setzen des Körpers. Kunst und Film wurden von der Ästhetik des Sportler*innen-Körpers immer wieder inspiriert und dieser als Bedeutungsträger im Rahmen politischer Propaganda eingesetzt. Berühmtestes Beispiel dafür sind Leni Riefenstahls Arbeiten aus der NS-Zeit. Dass der sportliche Körper keinesfalls unpolitisch ist, zeigt sich aktuell auf ganz andere Weise – zahlreiche Sportler*innen drücken bei Spielen und Wettkämpfen mit Gesten und bestimmten Posen ihre Kritik an Politik oder die Solidarität mit Protestbewegungen aus – millionenfach übertragen auf den Fernsehbildschirmen dieser Welt. 

Gemeinsam mit dem Kunstwissenschaftler und Bodybuilding-Experten Dr. Jörg Scheller, dem Sportfotografen Sebastian Wells und weiteren Gästen, diskutieren wir bei diesem Wandersalon über das Verhältnis von Sport, Körper und Ästhetik.

Um die Abläufe vor Ort im Sinne der aktuellen Abstands- und Hygieneregelungen bestmöglich umzusetzen, ist eine Anmeldung vorab unter besucherservice@urbanekuensteruhr.de erwünscht.

Mit Prof. Dr. Sandra Günter, Dr. Jörg Scheller, Toni Schmale und Sebastian Wells
 
Eintritt frei
 
23. Sept 2020, 18.30 Uhr
Scharounschule,
Westfalenstr. 68a, 45770 Marl