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19. November 2015

VORTRAG VON THEO DEUTINGER

RÄUMLICHE UND HISTORISCHE BEDINGUNGEN EUROPÄISCHER PLATZGESTALTUNGEN MIT PERSPEKTIVE AUF DEN CREILER PLATZ

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am Donnerstag 19.11.2015, um 19 Uhr
in den Ratsstuben, Rathaus Marl (Zugang durch das Skulpturenmuseum)

In erster Linie ist es nicht wichtig, wie ein Platz aussieht, es ist zunächst einmal entscheidend, was auf ihm passiert. Es macht einen erheblichen Unterschied, ob dort regelmäßig Markt ist, politische Versammlungen stattfinden, Menschen geköpft werden oder ob Skater auf ihn abfahren. 

Plätze sind die Plattformen für das Zeitgeschehen. Ihre Größe, ihr Ort in einer Stadt und das, was auf ihnen steht, Reiterstandbild, Zeitungskiosk oder moderne Kunst, beeinflussten bislang entscheidend das urbane Leben. 

Doch der öffentliche Raum steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Der medialisierte Innenraum hat den Außenraum und damit auch die Plätze entmedialisiert. Plätze sind die Websites von gestern, doch was sind sie heute?


Theo Deutinger  (*1971) ist Architekt und Urbanist. Seine Arbeit kennzeichnet sich durch die Verknüpfung von Architektur und Städtebau mit strategischer Planung und konzeptuellen Denken. Er  führt das Büro TD, das sich mit Projekten in allen Maßstabsebenen auseinandersetzt, welche regelmäßig in  Magazinen wie Mark, Wired und Domus publiziert werden. 
Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgestellt wie zum Beispiel in Future Fictions Z33 (Hasselt, 2014), der Design Biennale Kwangju (Korea, 2011) und der 14. Architektur Biennale in Venedig (Italien 2014).
Theo Deutinger unterrichtete unter anderem am Strelka Institut in Moskau, im Bauhaus in Dessau und an der Harvard GSD in Cambridge.

Abbildung aus: Camillo Sitte, Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen, 1889