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28. March 2023

Umnutzung von Kirchengebäuden in Gelsenkirchen

Ein Vortrag von Dipl.-Ing. Clemens Arens innerhalb der Vortragsreihe Baukultur in Marl

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Immer weniger Kirchengebäude können insbesondere aufgrund der kontinuierlich abnehmenden Zahl an Kirchenmitgliedern in ihrer heutigen sakralen Nutzung erhalten bleiben. Anhand ausgewählter Beispiele wird ein Querschnitt von baulichen und funktionalen Kirchenumnutzungen vorgestellt sowie dazugehörige Planungs- und Entscheidungsfindungspro-zesse.

Herausragendes Beispiel hierfür ist die Heilig-Kreuz-Kirche in Gelsenkirchen, die zwischen 1927 und 1929 nach den Plänen des Architekten Josef Franke im Stil des Backsteinexpressionismus erbaut wurde. Nachdem die Kirche 2007 außer Dienst gestellt wurde, drohte dem imposanten Gebäude der sukzessive Verfall. Die Stadt Gelsenkirchen kaufte das Gebäude, und es entstand mit erheblichen Fördermitteln ein Veranstaltungssaal, der im Ruhrgebiet seinesgleichen sucht. Nach einem Auftritt im November 2022 sagte Götz Alsmann: »Wenn ich einer Stadt gratulieren kann, dann Gelsenkirchen zu diesem sensationellen Kulturtempel.«


Dipl.-Ing. Clemens Arens studierte an der RWTH Aachen Architektur mit der Vertiefung Städtebau. Nach Tätigkeiten in privaten Planungsbüros ergänzte er seine Ausbildung mit dem II. Staatsexamen bei der Bezirksregierung in Münster. Sein beruflicher Weg führte ihn über die Planungsverwaltungen von Recklinghausen und Datteln weiter nach Gelsenkirchen. Dort wurde er geprägt von der Internationalen Bauausstellung Emscherpark, die von 1989 – 1999 wichtige Impulse im Ruhrgebiet setzte. Anschließend leitete er bis November 2020 die Referate Stadtplanung und Bauordnung der Stadt Gelsenkirchen.

Baukultur in Marl wird vom Skulpturenmuseum und der VHS in Kooperation mit der Initiative ruhrmoderne e.V. organisiert. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr in der insel VHS (Wiesenstraße 22, 45770 Marl) im Raum P1 statt und ist kostenlos - um Anmeldung unter 02365/50356699 oder www.vhs-marl.de wird gebeten.

Foto: Clemens Arens