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21. October 2023

In C - Sasha Waltz & Guests begleitet vom jungen Blasorchester Marl

Samstag, 21. Oktober 2023 um 20 Uhr in der Scharounschule Marl

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Am 21. Oktober führen fünf Tänzer:innen der Compagnie Sasha Waltz & Guests "In C" mit Live-Begleitung von Musizierenden des jungen Blasorchester Marl in der Aula der Scharounschule auf. Die Choreographie von Sasha Waltz basiert auf Terry Rileys gleichnamigem Stück von 1964, einer offenen Komposition aus 53 musikalischen Figuren, die innerhalb eines Regelwerks beliebig oft wiederholt werden können. Inspiriert von Riley hat die renommierte Choreographin ein System aus 53 Bewegungsfiguren konzipiert, das in einer „strukturierten Improvisation mit klaren Regeln und Gesetzen“ getanzt wird.

Für Marl entstand im Auftrag engagierter Büger:innen eine Variation des Stücks für Laien In C - Marler Partitur. Nach einer ersten Aufführung im September 2022 soll diese nun zu einem festen Bestandteil der Stadtgesellschaft werden. Die Frage, wie sich eine Stadtgemeinschaft gestaltet, will Sasha Waltz durch das Zusammenspiel bewegter Körper im Raum nicht nur versinnbildlichen, sondern als Erfahrung verselbständigen und verstetigen. Das Stück wird so zum Aufruf an alle Marler Bürgerinnen und Bürger, mitzutanzen und das Marl der Zukunft gemeinsam zu gestalten.

Die Aufführung mit dem Marler Blasorchester ist Bestandteil dieses Anliegens und eine Weiterführung der Zusammenarbeit mit Sasha Waltz und ihrer Compagnie Sasha Waltz & Guests. Das Orchester besteht aus Musikschüler:innen, Studierenden und erwachsenen Hobbymusiker:innen aller Altersgruppen und ist damit das größte seiner Art im Kreis Recklinghausen. Wie bei In C - Marler Partitur treffen also auch hier Laien(musiker:innen) auf Profi(tänzer:innen).

Sasha Waltz: In C – Marler Partitur ist initiiert und umgesetzt im Modell Neue Auftraggeber.

Mehr Infos unter: www.marlerpartitur.de

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.

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Sasha Waltz

Sasha Waltz ist Choreographin, Tänzerin und Regisseurin. Sie studierte Tanz und Choreographie in Amsterdam und New York. Gemeinsam mit Jochen Sandig gründete sie 1993 die Compagnie Sasha Waltz & Guests. Sie ist Mitbegründerin der Sophiensæle (1996) sowie des Radialsystems (2006) in Berlin. Für die Spielzeit von 2000-2004 war sie Mitglied der Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz. In der Spielzeit 2019/20 übernahm Sasha Waltz gemeinsam mit Johannes Öhman die Intendanz des Staatsballetts Berlin. In ihrer gegenwärtigen choreographischen Arbeit konzentriert Waltz sich auf die Verdichtung kollaborativer Prozesse, wie die synchrone Entwicklung von Choreographie und Musik (u.a. Kreatur, 2017). Im Jahr 2021 wurde Sasha Waltz vom französischen Kulturministerium zum „Commandeur de l’ordre des Arts et des Lettres“ ernannt.

Das junge Blasorchester Marl

Das junge Blasorchester Marl (kurz jBM) im nördlichen Ruhrgebiet ist mit derzeit ca. 60 aktiven Musikerinnen und Musikern das größte sinfonische Blasorchester im Kreis Recklinghausen. Es wird von René Lankeit musikalisch geleitet.
Neben der musikalischen Arbeit im großen Hauptorchester, der Big Band, diversen Ensembles und den verschiedenen Senioren- und Jugendorchestern steht die Pflege der Tradition des Ruhrgebiet an erster Stelle. Spektakuläre KONZERTE in Marl und Umgebung sowie internationale Konzertreisen innerhalb Europas und in die USA haben das junge Blasorchester Marl weit über die Marler Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht.

Die Neuen Auftraggeber von Marl

Hannelore Apitzsch, Werner Eisbrenner, Monika Kaczerowski, Kurt Langer, Heidi Pfeifer, Irene Rasch-Erb, Rolf Schumann (†), Brigitte Schumann-Knauff, Dr. Ulrich Spies, Karin Wagner und Paul Wagner

Neue Auftraggeber – Kunst im Bürgerauftrag

Lange konnten nur wenige Privilegierte ein Kunstwerk in Auftrag geben. Kunst im Bürgerauftrag ist ein innovatives Modell für Kultur und Gesellschaft, mit dem jeder das kann. Bürgerschaftliche Gruppen ergreifen als Neue Auftraggeber die Initiative und stoßen gemeinnützige, öffentliche Kunstprojekte an. Sie beauftragen internationale Künstlerinnen und Künstler aller Disziplinen wie Sasha Waltz, Simon Denny oder Rimini Protokoll, ihren drängenden Anliegen mit künstlerischen Werken Sichtbarkeit zu verleihen. So entstehen neue Perspektiven und Dynamiken dort, wo sich etwas bewegen soll, wo Ungesagtes nach Ausdruck verlangt, wo Wünsche nach einer Form suchen.
Begleitet werden die Auftraggebergruppen von Mediatorinnen und Mediatoren mit Erfahrung und praktischem Know-How im Umgang mit den zeitgenössischen Künsten. Sie setzen das Modell deutschlandweit mit Trägern aus Kultur und Politik sowie öffentlichen und privaten Förderern um und passen es den lokalen Bedürfnissen an. Dabei stehen sie im Austausch mit Partnern in Europa, die insgesamt bereits über 500 bürgerschaftliche Aufträge begleitet haben.