Veranstaltungen

26. November 2014

Vortrag von Mischa Kuball

Les Fleurs du Mal (Blumen für Marl)

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am Mittwoch, 26. November 2014 um 18 Uhr
im Hans-Böckler-Berufskolleg, Hagenstr. 28, 45768 Marl

Im März 2014 wurde die Installation Les Fleurs du Mal (Blumen für Marl) von Mischa Kuball hoch oben am Rathaus in Marl angebracht, seitdem leuchtet der Schriftzug, und es werden immer wieder frische Blumen in die Betonvase am Fuß der Freitreppe gestellt.

Man kann sagen, das Kunstwerk ist an seinem herausgehobenen Ort angenommen worden, die Menschen haben sich an die bei Nacht weithin lesbare Schrift schon fast gewöhnt, und deshalb ist es nun genau der richtige Zeitpunkt, sich noch einmal mit dem größeren und in die Stadt Marl hineinstrahlenden Anliegen zu beschäftigen, das mit diesem Kunstwerk verbunden ist, nämlich dem Appell an alle Bürger Marls, sich konstruktiv mit dem Zustand ihrer Stadt auseinanderzusetzen.

Um die Position von Mischa Kuball, Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien in Köln, einordnen zu können, ist es wichtig zu verstehen, welchen Stellenwert Les Fleurs du Mal (Blumen für Marl) in seinem Œuvre hat. Der Künstler wird am 26.11. einen Vortag über seine Arbeit halten, die sehr häufig Licht und die Teilnahme des Publikums als zentrale Gestaltungselemente mit einbezieht. Die Marler Installation steht in einer internationalen Reihe seiner „public prepositions“, frei übersetzt mit: Vorschläge für die Öffentlichkeit und den öffentlichen Raum.

Alle „public prepositions“ von Kuball gehen stets von einer präzisen Analyse des Ortes aus, an dem sie stattfinden, und dabei ist die Auseinandersetzung mit dem großen Publikum seit Jahren fester Bestandteil seiner künstlerischen Position. Jeder Ort hat seine gesellschaftlichen, politischen und sozialen Besonderheiten, die der Künstler in seine Planung mit einbezieht. In seinem Vortag wird Mischa Kuball, beginnend mit dem Megazeichen, das 1990 am Düsseldorfer Rheinufer leuchtete, über seinen Betrag Private Light / Public Light zur Biennale in Sao Paulo 1998 bis zu den aktuellen Projekten einen tiefen Einblick in seinen künstlerischen Werkbegriff geben.