Am Sonntag, dem 12.6.2016 ab 11.30, findet eine Finissage zur aktuellen Rathausausstellung mit Arbeiten des 2015 verstorbenen Aachener Künstlers Benno Werth (1929–2015) statt.
Das Skulpturenmuseum hat noch kurz vor seinem Tode ein großes Konvolut plastischer Arbeiten als Geschenk bekommen. Zusammen mit Leihgaben des Stadtmuseums Riesa (Geburtsstadt Benno Werths) und aus einer Aachener Privatsammlung bildet dieses Konvolut eine Übersichtsschau durch alle Schaffensphasen des Bildhauers, Malers und Grafikers über einen Zeitraum von 65 Jahren.
Im Zentrum der Ausstellung stehen Werke, an denen das vom Künstler erfundene, außergewöhnliche Gussverfahren („Substraktivformverfahren“) besonders anschaulich wird. Bei dieser speziellen Art der Formfindung liegt kein zuvor plastisch gestaltetes „Urmodell“ zu Grunde, stattdessen wird direkt in die Gussform gearbeitet – der Bildhauer arbeitet also nicht plastisch, sondern „negativ-plastisch“.
Die Lebensgefährtin des Künstlers, Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. Gisela Engeln-Müllges, ist mit dieser Art des Metallgusses bestens vertraut, und wird die einzelnen Schritte dieses Verfahrens anhand verschiedener Modelle unterschiedlicher Gussstadien praktisch verdeutlichen. Ferner wird ein Film präsentiert, in dem mittels einer komplizierten mathematischen Simulation per Computergrafik ein virtueller Blick ins Innere der Gussform und der Prozess des Gießens selbst visualisiert werden.

Bürgermeister Werner Arndt wird die Gäste begrüßen und Georg Elben einige Worte zur Einführung in das Werk geben. Musikalisch untermalt wird die Finissage durch einige Vocal-Intermezzi der Jazz-Sängerin Simone Helle.
Da sich die Finissage über die Mittagszeit ziehen wird, ist für einen kleinen Imbiss gesorgt.