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19. May 2017
Marschall 66
Marschall 66
Die vom Architekten Günter Marschall entworfene Schule an der Kampstraße wurde im neuen Zentrum der Stadt Marl 1966 erbaut und 1967 eröffnet. Der lichtdurchflutete Bau von großer Transparenz und Leichtigkeit ist exemplarisch für die Ruhrmoderne, welche das nörd liche Ruhrgebiet zwischen den Jahren 1955 und 1973 geprägt hat. Die Schule, die zuletzt vom Kreis Recklinghausen als Teil des Hans-Böckler-Berufskollegs ge nutzt wurde, steht seit 2009 leer. Im Jahr 2015 wurde sie als Erstaufnahmelager umgestaltet, aber wegen der zurückgehenden Flüchtlingszahlen nie als solches in Betrieb genommen. In den Diskussionen über die zukünftige Gestaltung des Rathauskomplexes zwischen Restaurierung unter Denkmalschutzbedingungen und den Anforderungen an ein „Soziales Rathaus” kam der Vorschlag auf, dass das dort seit 1982 untergebrachte Skulpturenmuseum Glaskasten in den flachen Baukörper am Rande des Skulpturenparks ziehen könnte. Die Initiative Ruhrmoderne – ein Zusammenschluss von Architekten, Künstlern, Stadtplanern und Kunsthistorikern – ist intensiv beteiligt an den Überlegungen einer kulturellen Nutzung des Gebäudes.
In der Kooperation mit den Skulptur Projekten Münster wird das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl das Gebäude unter den Namen Marschall 66 erstmal für Ausstellungszwecke nutzen. Eine zweiteilige Sommerakademie von fünf Hochschulen und dem Berufskolleg Marl wird hierfür gestalterisch-funktionale Eingriff e vornehmen und im Juli selber eine Aus stellung zur Nachkriegsmoderne im Ruhrgebiet beisteuern. Im Oktober 2017 wird das Projekt „Urban Lights” in Zusammenarbeit mit UKR ( Urbane Künste Ruhr ) in Marl stattfinden und einen weiteren Schwerpunkt auf die Hauptschule legen.
Ruhrmoderne Sommerakademie
Dieses Semester beschäftigen sich etwa 60 Studierende und Schüler der Technischen Universität Dortmund, Universität Kassel, Kunsthochschule Kassel, Kunsthochschule für Medien Köln, Universität Köln, Fachhochschule Münster und Berufskolleg Marl mit der Ruhrmoderne. Dazu treffen sich die Beteiligten der sechs Institute Mitte Mai und Ende Juli jeweils für eine Woche gemeinsam in Marl.
Wir danken für großzügige Unterstützung: Stadt Marl, StadtBauKulturNRW, TD-Architects, Universität Kassel, Sto-Stiftung, Kluth-Stiftung Jugend und Kultur, Rudolf-Arnheim-Akademie, Stiftquelle, Engel-Stiftung, Volksbank Marl-Recklinghausen, Werner Kuhlmann GmbH, duisport packing logistics GmbH