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03. March 2024

FINISSAGE: ES GIBT KEINE MAIKÄFER MEHR mit Katalogpräsentation und Film-Screening

Sonntag, 3. März 2024, 15 Uhr

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1974 singt der Liedermacher Reinhard Mey in seinem Hit Es gibt keine Maikäfer mehr über die spürbaren Veränderungen der Zeit, dem vom Fortschrittsglauben getriebenen Entschwinden von Wohn- und Lebensraum für den urbanen Ausbau. Das Motiv des Maikäfers überträgt Mey auf die städtischen Modernisierungsprojekte der Zeit: Wo einst die Wohnhäuser der bekannten Nachbarschaft standen, steht nun ein Parkhaus als Stellvertreter für eine Zeit des wirtschaftlichen Wohlstandes, der Urbanisierung und Modernisierung deutscher Städte mit nahezu unendlich scheinenden Ressourcen und Möglichkeiten. Ausgehend von Meys Lied untersuchte die Ausstellung ES GIBT KEINE MAIKÄFER MEHR im Skulpturenmuseum Marl, ob utopische Modernisierungs- und Urbanisierungsprojekte in Deutschland aus der Zeit gefallen sind. Dabei drängt sich auch die Frage nach der Rolle und Bedeutung eines Kunstmuseums bei der Bewältigung innerstädtischer oder gesellschaftspolitischer Bewegungen auf.

Am Sonntag, den 3. März 2024 lädt das Skulpturenmuseum Marl um 15 Uhr zur Finissage der Gruppenausstellung ES GIBT KEINE MAIKÄFER MEHR in das Skulpturenmuseum in der Georg-Herwegh-Straße 63-67 ein. Ein letztes Mal können die ortsspezifischen Kunstwerke erfahren werden: In drei Ausstellungsräumen zeigen insgesamt neun junge Künstlerinnen und Künstler ihre künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Stadt Marl, welche in dem Seminar "urban stage" bei Prof. Mischa Kuball an der Kunsthochschule für Medien Köln entwickelt wurden. Anlässlich des letzten Ausstellungstages wird eine Auswahl an Ergebnissen der Workshops, die als Möglichkeit der Partizipation und heterogenen Vielsprachigkeit von Beginn an Teil des Ausstellungsprojektes waren, die ursprüngliche Ausstellung erweitern. Ein 20-minütiger Film von Mathilde Hawkins und Max Mauro Schmid, der sich aus einer mehrwöchigen Zusammenarbeit mit einer 7. Klasse der Martin-Luther-King Schule ergibt, wird um 16 Uhr in Anschluss an die Begrüßung und Katalogpräsentation durch Museumsdirektor Georg Elben gezeigt.

Künstler:innen: Thilo Brämer, Bidisha Das, Mathilde Hawkins, Johannes Hoffmann, Helin Sezen Korkmaz, Tatsiana Licheuskaya, Mary Mikaelyan, Alexandra Nikitina, Leila Orth

Die Künstler:innen werden anwesend sein. Die Ausstellung und der Katalog wurden freundlich unterstützt durch den Freundeskreis Habakuk.