Um 1960 ist die Bundesrepublik Deutschland wieder ein ökonomisch starker Industriestaat mit den entsprechenden Bedürfnissen an Arbeitsplätzen. Um Menschen in die wieder aufgebauten oder neu gegründeten Industriestädte zu locken, ist fast jedes (Werbe-)Mittel recht: Messestände, Prospekte, Bildbände und eben auch kurze Filme, die in Wochenschau- oder Vorfilm-Programmen laufen. Vorbilder für diese Filme gibt es ebenso wie für die schicken Bildbände, die das Leben in der Stadt in schönstem Licht und pastellenen Farben schildern. Am Beispiel von Marl und einigen anderen Städten des nördlichen Ruhrgebiets sollen derartige Beispiele von Bildbänden und Kurzfilmen gezeigt werden, samt deren Vorläufern und Nachwirkungen in heutigen Internet-Präsentationen.

Prof. Dr. Rolf Sachsse ist freischaffender Autor, Künstler, Kurator und Fotograf. Nach einer Fotografenlehre bei schmölz + huth in Köln arbeitete Sachsse als Architektur-, Industrie- und Dokumentationsfotograf. Währenddessen studierte er Kunstgeschichte, Kommunikationsforschung und Literaturwissenschaften in München und Bonn, das er 1983 mit der Promotion zu einem fotohistorischen Thema abschloss. Ab 1980 folgte er diversen Lehraufträgen an europäischen Kunsthochschulen. Von 2004 bis 2017 war er Professor für Designgeschichte und Designtheorie an der Hochschule für Bildende Künste Saar in Saarbrücken, von 2013 bis 2017 ebenfalls als Prorektor für Wissenschaft und Lehre ebenda tätig.

Baukultur in Marl wird vom Skulpturenmuseum und der VHS in Kooperation mit der Initiative ruhrmoderne e.V. organisiert. Die Veranstaltung findet um 18.30 Uhr in der insel VHS (Wiesenstraße 22, 45770 Marl) im Raum P1 statt und ist kostenlos - um Anmeldung unter 02365/50356699 oder www.vhs-marl.de wird gebeten.