Umbauphase

Liebe Freunde, Gäste und Kulturinteressierte,

Ab dem 31. März bis einschließlich 17. Mai 2025 bauen wir um. In dieser Zeit bleibt das Museum bis auf angekündigte Veranstaltungen geschlossen. Informationen zu sonstigen Aktivitäten des Museums finden Sie wie immer in den sozialen Netzwerken und in über unseren Newsletter.

Sie können dennoch Führungen durch das Stadtgebiet buchen; Mindestteilnehmerzahl ist 3 Personen. Buchungen können Sie telefonisch unter 02365/99 22 57 oder per e-Mail unter fuehrungen@marl.de vornehmen.

Ab dem 18. Mai 2025 freuen wir uns, Sie zur letzten Ausstellung des Skulpturenmuseums am Übergangsquartier begrüßen zu dürfen. 

Bis dahin wünschen wir Ihnen einen schönen Frühling und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

Herzlichst,

Ihr Museums-Team

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Ein Leben für die Kunst

Auf Wunsch der Hinterbliebenen veröffentlicht das Skulpturenmuseum Marl einen persönlichen Nachruf der freien Museumsmitarbeiterin Christa Appel.


Wir trauern um Stephan Wolters, geboren am 30.08.1968 in Dorsten, verstorben am 18.03.2025 in Münster. Ca. 30 Jahre lang war Stephan für das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl tätig. Von 2009 bis 2021 durfte ich ihn im Arbeitsumfeld begleiten, und darüber hinaus hat sich auch im privaten eine enge Freundschaft entwickelt, die bis zuletzt anhielt. Offiziell als Museumspädagoge beschäftigt, war er doch so viel mehr für das Museum, die Kolleg*innen, Künstler*innen und auch einige Dienstleistende, zu denen immer gute Kontakte bestanden. Mit seiner unverwechselbaren Art und seiner Einstellung, hat er jeder Person die gleiche Chance gegeben. Stets freundlich, hilfsbereit und mit einem (zu) großen Herzen hat er oft genug über das Mögliche hinaus Lösungen gefunden und umgesetzt. Seine große Leidenschaft im Bereich der Kunst war sicherlich die Klangkunst, die er aus dem Hintergrund durchaus mitgeprägt und aktiv unterstützt hat. Mit seinem besonders feinsinnigen Gehör hat er Tipps gegeben und wusste immer als Erster, wenn etwas nicht richtig lief. Dass der komplette Bestand des Museums inklusive diverser Werke der Kunst am Bau und der Kunst im öffentlichen Raum inventarisiert ist, haben wir Stephan zu verdanken, der diese Tätigkeit akribisch ausgeführt hat. Sein immenses Wissen über die Werke der Sammlung und die Geschichte des Museums hat er stets bereitwillig geteilt. Bei Großprojekten wie den Video- und Klangkunst-Preisen (später Marler Medienkunst-Preise), The Hot Wire der Kooperation mit den Skulptur Projekten Münster 2017 oder Ausstellung Die Spielstraße München 1972 in Kooperation mit Urbane Künste Ruhr 2020 hat er an allen möglichen Stellen entscheidend mitgewirkt. Ob als Kurator bei den Planungen oder der Realisierung war Stephan immer äußerst engagiert. Zuletzt hat er noch aus dem Krankenstand heraus dafür gesorgt, dass für die Ausstellung 21 x 21 Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel die richtigen Werke ausgewählt wurden und alle wohlbehalten in der Villa Hügel ankommen.
Diverse Frühstücksbrötchen, Mittagessen und auch das ein oder andere Feierabendbier haben wir zusammen verspeist und getrunken. Einige Sommer- und Winterfrisuren lang waren wir ein super Team. Privat war Stephan oft in der Natur unterwegs, gern auch in Verbindung mit „Kunst gucken“. Ein Highlight seines Lebens war sicherlich das Kennenlernen seiner Partnerin in jungen Jahren mit der er bis zu seinem Tod zusammengelebt und die Leidenschaft fürs Wandern, Campen, gutes Essen und die Kunst geteilt hat. Luxusurlaube waren nicht sein Ding, er ist lieber mit Rucksack und Zelt losgezogen. In der Natur konnte Stephan so richtig entspannen und vom Alltag abschalten. Ebenso hat er sehr gern gekocht und dies als entspannend empfunden – mir völlig rätselhaft. Zusammen haben wir ein paar Konzerte besucht, Boule im Park Hoge Veluwe gespielt oder uns zum Dartsspielen getroffen. Er hat mir sehr viel Wissen vermittelt, er war für mich nicht nur ein Arbeitskollege und Mentor, sondern auch ein sehr sehr guter Freund, der mich mit seinem Enthusiasmus und seiner Leidenschaft für die ein oder andere Sache zu begeistern wusste – sei es kulinarisch (Ohne ihn hätte ich wohl nie Soleier probiert.) oder auch mit Wandern und Darts. Bis zuletzt hat er seinen Humor behalten und nie aufgegeben.
Ich erinnere mich voller Dankbarkeit an unser letztes Treffen im Februar bei dem wir noch in Erinnerungen geschwelgt, uns auf den neusten Stand gebracht und auch zusammen gelacht haben. Ein kleiner Trost ist, dass er friedlich im Beisein seiner Familie gehen durfte. Stephan hätte sicherlich eine Ehrung verdient, aber er brauchte und wollte kein Denkmal; er hat sich selbst ein Denkmal in den Herzen vieler Menschen gesetzt. Danke für die gemeinsame Zeit! Du wirst uns allen fehlen!
Christa Appel, Kunsthistorikerin, Arbeitskollegin, gute Freundin
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Einladung zur Finissage am 30.03.2025 um 12:00 Uhr

Die seit November laufende Ausstellung im Skulpturenmuseum Marl vermittelt mit künstlerischen Videos einen Eindruck von der Entwicklung, die die Ukraine innerhalb der ersten anderthalb Jahrzehnte ihrer Unabhängigkeit vollzogen hat. Durch die Videokunst werden gesellschaftliche Bereiche des Landes reflektiert und seine in den 1990er Jahren neu geformte Identität erforscht. Das Leben spiegelt sich in der Wahl der Themen, die erstmals ohne Restriktionen behandelt werden konnten.
Körperlichkeit, Religiosität, eine neue Wahrnehmung der Gesellschaft, das Leben in der Stadt und historische Meilensteine, all dies spiegelt die Findungsphase der Ukraine um die Jahrtausendwende – politisch und ökonomisch schwierige Jahre, und trotzdem voller Optimismus.

Zum Abschluss der Ausstellung sind Sie herzlich nach Marl eingeladen. Nach einführenden Worten der Kuratoren Georg Elben und Kateryna Ray wird es Führungen durch die Ausstellung sowie ein „Digital Meet and Greet“ mit beteiligten Künstlerinnen und Künstlern geben. Für das leibliche Wohl wird in Form von ukrainischen Spezialitäten, Kaffee und Kuchen gesorgt sein.

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Kostenlose öffentliche Führungen

Auch weiterhin finden jeden Sonntag um 11.30 Uhr kostenlose, öffentliche Führungen zu der Kunst im öffentlichen Raum in der Marler Stadtmitte statt. Treffpunkt ist das Werk Non Violence von Carl Fredrik Reuterswärd am Creiler Platz. 

Auch an unserem Übergangsstandort finden jeden Sonntag um 15.30 Uhr thematische Führungen zu der jeweiligen Ausstellung und im Stadtteil Marl-Hüls statt. Treffpunkt dafür ist das temporäre Museum in der Georg-Herwegh-Straße 63-67.

Eine vorherige Anmeldung unter 02365 992257 oder fuehrungen@marl.de ist für die Sonntagsführung in der Stadtmitte dringend notwendig.

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Aktuelles

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RuhrKunstbewegt

Die 21 RuhrKunstMuseen entwickeln mit RuhrKunstbewegt ein Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche. Die Teilnehmenden lernen das Museum als neuen Erlebnisort kennen und erweitern ihre Kompetenzen durch kreative Ausdrucksformen. Ansätze und Formate der musealen Bildung und Vermittlung werden interdisziplinär und spartenübergreifend erweitert: Zugänge aus Theater, Tanz und Musik ergänzen museale Angebote, um Kindern und Jugendlichen eine Vielzahl aktivierender Zugänge zu Kunst und Kultur anzubieten.

Bis August 2026 können Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen und Schulformen an mehreren aufeinanderfolgenden Workshops teilnehmen. RuhrKunstbewegt ist ein Vermittlungsprojekt der 21 RuhrKunstMuseen gefördert durch die RWE Foundation.

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Das Projekt Marschall 66

Transparent, mit viel Glas für Ein- und Ausblicke, zugänglich und elegant soll sich Marschall 66 als neues Kulturzentrum und in seiner Konzeption als "Dritter Ort" in die Stadtmitte Marls einfügen. Ein Begegnungsort mit besonderer Qualität – Kunstinstitution und Bildungseinrichtung zugleich – für alle in der Stadt und von überregionaler Bedeutung. 

Aktuelle Beiträge aus den Medien zu Marschall 66, in dem auch das Skulpturenmuseum eine neue Heimat finden soll, können Sie hier nachlesen.

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Skulptur und mehr per Rad

Für viele ist das Marler Zentrum mit den Rathaustürmen selbst schon ein Gesamtkunstwerk. Besonders dort, rund um das Skulpturenmuseum und den City-See, sind viele Kunstwerke aus der reichen Sammlung der Stadt präsent. Aber kennen Sie auch die versteckten Kunstorte? Was macht Marl sonst noch so aus? Das wollen wir gemeinsam er„fahren“.

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Skulpturen in Marl

Die Marler Stadtmitte beherbergt eine so ungewöhnliche Dichte von hochklassigen Kunstwerken. Viele Einwohner:innen von Marl sind mit den Skulpturen aufgewachsen, die den Creiler Platz und das nähere Umfeld schon prägten, lange bevor 1982 das Skulpturenmuseum gegründet wurde. Teilweise wurden sie sogar erworben, bevor das Rathaus Mitte der 1960er-Jahre gebaut wurde. Eine ganze Reihe von Skulpturen sind direkt aus den legendären Ausstellungen Stadt und Skulptur 1970 und 1972 angekauft worden. Zu dieser Gruppe gehört die Naturmaschine von Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff aus dem Jahre 1969, die sicherlich eines der beliebtesten plastischen Werke in der Stadt ist. Generationen von Kindern sind auf ihr herumgeklettert, und manche:r erwachsene Marler:innen erinnert sich beim Vorbeigehen gerührt an seine eigene Kindheit.